Ich möchte mit dir teilen, wie es mir geht. Ich habe mich sehr für dein neuestes Video gefreut. Die jetzige Situation stellt das Leben aller, wie meiner auch auf den Kopf, aber innerlich fühle ich keine Panik, sondern die Beruhigung, dass es für etwas notwendig war und alles in Ordnung wird.
Wie du in deinem Video gesagt hast und viele andere vorausgesagt haben, wird es 2020 große Veränderungen geben. Wir haben es nicht ernst genommen. Selbst wenn die Prognose mich erreichte, war mir nicht bewusst, dass ich so in einer Welt verankert war, wo es immer noch Schläfer gibt und es nur noch einige Prozent gibt, glücklicherweise aber wachsende Prozent, die aufwachen. Mir ist nicht einmal in den Sinn gekommen, dass 2020 einen solches globale Burnout bringen würde.
Als am 11. März der Notstand ausgerufen wurde, gab es ein wenig erhöhte Spannungen in mir, aber ich verzweifelte nicht, es wurde nur die Versammlungsmöglichkeiten mit hundert Menschen verboten. Alles andere funktionierte, Ämter, Geschäfte, Schwimmbäder, Physiotherapien usw. Einige Tage später wurden die Schulen geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits das Gefühl, dass es zu einer weiteren Verschärfung kommen würde. Aber ich hatte keine Panik, ich habe mich beruhigt, dass wir eine Regierung haben, einen Ministerpräsidenten, der sich sogar in 48 Stunden sich selbst korrigieren und seine Entscheidung ändern kann.
Am 16. März wurde auch dann eine außergewöhnliche Sprechstunde für unser Amt angekündigt, was bedeutete, dass wir erst im September komplett „öffnen" werden können. Es war für alle, mich einbezogen erschreckend, aber bald wurde mir klar, dass diese nach innen gerichtete, beruhigende Zeit ein Geschenk für ALLE ist. Wenn sie es kapieren, dass es sich um ein Geschenk handelt.
Ich bin völlig langsamer geworden, ich spreche fast täglich mit meinen Eltern, da ich sie momentan nicht besuchen kann, aber in der Zwischenzeit kann ich den Sonnenschein wirklich schätzen, ich öffne das Fenster. Ich war in den letzten zweieinhalb Wochen dreimal zum Einkaufen. Ich bin dankbar dafür, dass es reichlich zu essen gibt. Was könnte mir fehlen? Die Schwimmbäder sind geschlossen, aber ich habe online ein Heimtrainer gekauft und mache täglich Online-Kurse in meinem Physiotherapiestudio. Was könnte mir noch fehlen? Und ich meditiere fast jeden Tag. Was so wundervolle Erfahrungen bringt, dass ich gewöhnlich immer weine.
Natürlich bin ich auch von äußeren Reiz betroffen, über den ich empört bin, aber es gibt dann immer eine Erkenntnis in der Meditation, welche meinen Schatten-ich-Eigenschaften das sagt, welche Schattenpersönlichkeiten aus mir spricht.
Ich merke es, ich habe keine Lust mehr wirklich mit anderen zu reden, seit wir unter Quarantäne gestellt sind. Wenn ich immer mehr nach Innen gehe, werde ich langsamer. Ich habe nur wegen meiner Freundin schlechtes Gewissen. Ich habe mich bei ihr seit 3 Wochen viel seltener gemeldet als zuvor. Aber wenn ich auf meinen Ursein höre, sollte ich mich bei ihr gar nicht melden, sie hat ihren eigenen Kampf und ich meinen auch. Ich soll es erkennen, dass die alte Gewohnheit, meinen Zwang zur Rechtfertigung, vorbei ist. Ich soll mich mir selbst zuwenden, dem Licht meiner Wahrheit öffnen und von der Kraft des Glaubens meiner Liebenswürdigkeit erfüllt sein.