Egoismus

Egoismus

Am Samstagabend sagte meine Mutter etwas, bei dem ich mich ein wenig aufregte. Dann kam endlich der Ostersonntagmorgen, an dem mein ältester Sohn bei seinem Vater war und ich war nur mit den Jüngsten bei meinen Eltern zu Hause. Ich hatte viele Ideen, was ich tun werde, wie „Selbstzeit”, was mit den beiden kleinen Kindern fast unmöglich ist. Also ich WOLLTE die Dinge an diesen Tag tun. Beim Aufwachen bin ich der sensibelste. So ging ich zum Kaffee runter aufm Erdgeschoss und ich wachte nicht einmal auf, als meine Mutter mir sagte, ich solle Wäsche waschen. Ich flippte sofort aus, um mir nicht zu sagen, was zu tun ist. Ich sagte mit Hass zu ihr, mich nicht zu dirigieren! Sie fühlte sich wirklich schlecht darüber. Sie sagte nichts, nur, dass sie es nicht sofort meinte und keine Befehle geben wollte. Ich war so wütend und auf ihr. Ich packte die Sachen meines Sohnes, damit wir den Tag irgendwo im Freien verbringen konnten. Während ich packte, dachte ich, ich müsste sofort von hier weggehen und eine Miete finden. Oh, ich habe aber kein Geld dafür, was soll ich tun? Ich bin finanziell auf sie angewiesen. Ich setzte mich in meinem Sessel, um zu sehen, was zu tun ist. Soll ich Flüchten? Ich habe es gesehen, ich kann gehen, ich kann weglaufen, aber dadurch wird nichts aufgelöst. Jetzt habe ich deutlich gesehen, wie mein Ego mich aufhetzt, meine Eltern zu verlassen, zu gehen und dann gibt es doch irgendwie einen Weg! Und dann konnte ich sagen: „Hör zu, du Ego, du bist der Grund, warum alles um mich herum zusammenbrach, meine Familie zerfiel, weil ich auf dich hörte und meinen Mann, mein Zuhause großtuerisch verließ, damit ich auf mein Gesicht fallen konnte! Du bist der Grund, warum ich hierhergekommen bin, also halte die Klappe! Willst du nicht bei meiner Mutter leben?! Ja??? Du musst es dann lösen!”

Als es durch mich ging, konnte ich spüren, wie der intensive Hass, die Wut, Zorn und der Groll in mir nachließen. Dann dachte ich: Was soll ich tun? Die Gedanken kamen: ich soll meditieren, ein Buch lesen. Ich fühlte aber, wie es aus meinem Kopf kam. Meine Seele flüsterte doch: „Agiere jetzt, entschuldige dich, tu es.” Ich ging nach unten, ich entschuldigte mich. Meine Mutter zog natürlich ihr „armes Selbst” heraus, sie weinte und wollte nicht mit mir sprechen. Ich habe zu ihr gesagt, ich werde den Ostersonntag nicht mit solcher Wut zwischen uns verbringen. Erst dann anfing ich, Vergebung und Demut zu fühlen. Ich habe Mama gefragt, was sie möchte? Sie sagte, sie möchte nur Ordnung und Sauberkeit. Ihre Füße tuen sehr weh, sie kann es nicht tun. Und ihr das stört, dass es in dem Haus keine Ordnung ist. Und ich sagte: „Verzeihe mir, ich war egoistisch, ich werde mein Bestes geben und ich werde es aufräumen, ich werde das Haus reinigen.” Sie nahm es gerne an und bat mich, in den Zimmern staubzusaugen. Während dessen fielen mir schlechte Gefühle, Fesseln des Egos von mir ab. Ich habe das Haus geputzt. Von Anfang an, als ich anfing, gab es eine Menge gutes Gefühl und Zufriedenheit, die die Richtung zeigten: „Ja, das ist es, was du hier und jetzt tun sollst.” Die Elementarkraft wurde in mir immer mehr, das tun zu wollen. Ich gab meinen Ego-Willen auf, den ich mir an diesem Tag wünschte, wie mein Verstand es sich vorstellte und natürlich hätte meine Mutter hineinpassen müssen. Ich lasse das mit einem guten Gefühl im Herzen los. Ich machte meinen Weg mit erstaunlicher und übermenschlicher Effizienz, übertraf mich selbst, komprimierte mehrtägige Arbeit in einen Tag, nicht schwitzend, nicht traurig, sondern mit Liebe, Freude, reinem Dienst. Ich kniete auf dem Badeboden, als mein eigener Egoismus herauskam: die Art und Weise, wie ich über meine Mutter geärgert habe, dass sie mich bat, Wäsche zu waschen. Ich fragte mich: „Was für eine verwöhnte Kuh bist du? Deine Mutter hat metastasierenden Krebs, ihre Beine schmerzen, sie arbeitet, sie hilft dir mit den Kindern. Und was machst du? Du lebst auf seinem Hals, sie unterstützen dich finanziell auch und du fragst sie nicht mal, Mama, was kann ich helfen?” Zum ersten Mal habe ich wirklich gesehen, wie egoistisch ich bin, dass ich mich nur mit mir selbst beschäftigt hatte. Als ich dort kniete, hatte ich eine Position, eine Formel, die den Egoismus, in Demut verwandelte. Ich sagte halblaut: „Verzeihe mir, verzeihe mir”, und ich schrubbte mit Freude. Ich wurde an meinem Platz gekippt. Ich bemerkte scherzhaft zu meinem Ego: „Du, du, du… du kannst sogar auf die Toilette putzen und dann lernst du zu schätzen, was du hast, was du bekommst!”

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